„Liebe Verkäufer/innen …“ – Ein persönlicher Hinweis
Um es gleich vorwegzunehmen: Ich tue mich schwer mit geschlechtsneutralen Anreden, obgleich mein inneres Team sehr deutlich Position bezogen, meine Pro-Überzeugung gestärkt hat und mich bei allen aktuellen Texten stets daran erinnert, gendergerecht zu schreiben (und zu reden).
Mein inneres Team hatte diesbezüglich deshalb leichtes Spiel mit mir, gehörte ich doch Ende der 80iger Jahre zu den (ganz) wenigen männlichen Zeitgenossen, der mit seiner Diplom-Arbeit über betriebliche Frauenförderung im Fachbereich Personalmanagement an der Uni in Berlin Stirnrunzeln, Anerkennung, Fragezeichen und Schmunzeln produzierte. Nun hat dieser Umstand nur bedingt etwas mit dem heutigen Erfordernis zu tun. Ich wollte damit nur sagen, ich habe es verstanden.
Das Gendern auf der Website, in Publikationen, in E-Mails und in Videos: Mein inneres Team hat mir erlaubt, dass ich meine Texte lese-, rede- und zuhörfreundlich halten darf. Exemplarisch möchte ich betonen, dass mit der Formulierung „erfolgreiche Unternehmer“ auch die starken, wichtigen und erfolgreichen Unternehmerinnen gemeint sind. So wie mit „skeptischen Verkäufern“ auch die
skeptischen Verkäuferinnen gemeint sind.
Wenn ich eine Person mit meinen Anrede-Worten auf die Füße treten sollte, dann sage mir dies bitte. Nun wird die „dritte Option“ für andere Geschlechtsidentitäten vorrangig im bilateralen Kontakt eine Rolle spielen. Sofern ich die Frage „Wie darf ich Sie in Zukunft korrekt ansprechen?“ vergesse, komme mir bitte, wenn es Dich betrifft, zuvor. Danke.
Herzliche Grüße
Karsten Hourticolon