Im Archiv weiser Gedanken findet man von Ernst Ferstl, einem österreichischen Lehrer und Schriftsteller, den schönen Satz „Im Kampf zwischen Lust und Unlust gewinnt meistens die Gewohnheit.“ Herr Ferstl erinnert uns daran, dass wir unseren innewohnenden Antriebsquellen für das persönliche Verhalten häufig einen höflichen Schubs geben sollten.
Warum? Weil sich neue Routinen nur durch permanente Wiederholung aufbauen. Vorausgesetzt natürlich, wir wollen diese überhaupt entstehen lassen. Die Herausforderung ist es, die stetige Wiederholung hinzubekommen.
Nur sechs Schritte in den Alltag integrieren
Mein Trainings-Tipp: Ein solcher Schubs ist z.B. eine an sich selbst gerichtete Erinnerung in schriftlicher Form. Am besten in einer wertschätzenden Wortwahl. Denn, Du gehst schließlich mit Dir um und es gibt keinen anderen, den Du gewinnen willst.
- Nimm Dir einen kleinen Zettel.
- Schreibe in maximal zwei Sätzen (Stichworte reichen nicht) auf, welche neue Routine Du erlangen willst. Z.B.: „Liebe(r) …, bitte achte darauf, dass Du … Es wird Dir gelingen, da bin ich sicher.“
- Klebe diesen Zettel an einen Spiegel, den Du täglich benutzt, z.B. im Badezimmer.
- Schaue zu Beginn des Tages nicht nur in Dein Gesicht, sondern immer auch auf die Worte, die Du aufgeschrieben hast. Lese sie Dir laut oder leise vor.
- Wenn Du abends den Tag abschließt, schaue zunächst auf den Zettel, lese in Dir vor und anschließend blicke in Dein Gesicht.
- Beobachte Dich so lange, bis das Gefühl entstanden ist, dass die Dinge wie von selbst laufen, die Du verändern wolltest.
Ich wünsche Dir gutes Gelingen und viele wertvolle Erkenntnisse.
Karsten Hourticolon